Chorfahrt nach Berlin
Aus den Boxen des Busses dröhnen die neusten Charts, die Kinder sind eingedeckt mit Chips, Schokolade und Co. Kaum habe ich meinen Sitzplatz eingenommen, wird mir auch von allen Seiten etwas angeboten, auf der Fahrt verhungern würde ich definitiv nicht! Sämtliche Tüten werden herumgegeben, es wird vorbildlich unter allen geteilt.
Es herrscht eine fröhliche Atmosphäre zwischen jung und alt, alle sind voller Vorfreude auf Berlin. Nach ca. acht Stunden Fahrt sind wir endlich da und checken in unser Hostel ein. Die folgenden Tage erlebe ich in einer harmonischen und entspannten Atmosphäre: Zuverlässige Schülerinnen und Schüler, freundlicher Umgang und Begeisterung für unsere Hauptstadt.
Freitagmorgen starten wir mit einem gemeinsamen Frühstück und alle wollen das Brandenburger Tor sehen, also heißt es: Auf zum Berliner Wahrzeichen. Vorbei am Alexanderplatz, unter den Linden und vielen Sehenswürdigkeiten, erreichen wir das Brandenburger Tor. Nachdem gefühlte hundert Fotos in zig Konstellationen geschossen wurden, geht es weiter zu Madame Tussauds, wo die Fotosession mit Wachsfiguren wie Justin Bieber und Stefan Raab fortgesetzt wird. Nach einem langen Tag, kehren wir zum Abendessen wieder im Hostel ein.
Der nächste Tag geht vielseitig weiter. Wir beginnen mit einer Bustour, begleitet vom ortskundigen Freund unseres Chorleiters Herr Becker, sehen wir sämtliche Stadtteile und Hotspots Berlins, besichtigen Teile der Mauer samt Museum und erklimmen den Teufelsberg, der uns eine schöne Aussicht über Berlin bietet. Ein typischer Berliner Döner aus Kreuzberg, darf natürlich nicht als Stärkung fehlen.
Der Sonntag ist der große Tag für die Kinder: Der Auftritt im Ballhaus Berlin steht an. Um das Lampenfieber so gering wie möglich zu halten, entspannen wir zunächst bei einer Spreefahrt und kehren dann in der Ständigen Vertretung ein, wo wir zum leckeren Essen eingeladen sind. Anschließend geht es direkt zur Probe ins Ballhaus.
Nachdem der Raum komplett gefüllt ist, stehen unsere Schüler selbstbewusst und sicher vor den Mikrofonen. Ein schöner und für die Schülerinnen und Schüler emotionaler Moment. Da flossen bei der ein oder anderen die Freudentränen. Psssst! Ich nenne keine Namen :-)
Nach so einem aufregenden Abend geht es Montag entspannt weiter. Wir werfen einen Blick in die Gedächtniskirche und schlendern danach durch ein paar Geschäfte bis es zum Reichstag übergeht. Dort empfängt uns die erste Bürgermeisterin Kölns, Elfi Scho-Antwerpes und nimmt sich Zeit, um sämtliche Fragen zu beantworten. Es folgt eine interessante Diskussionsrunde zu aktuellen Themen, bei der unsere Schülerinnen und Schüler keinerlei Scheue zeigen und offen ihre Fragen und Bedenken äußern. Abgerundet wird dieses Zusammenkommen mit einem kleinen Ständchen seitens der Pänz.
An unserem letzten Tag verweilen wir zunächst im Alexa, einem Einkaufscenter am Alexanderplatz. Nachdem auch der letzte Cent ausgegeben wurde, geht es weiter ins Dungeon, dem Berliner Gruselkabinett. Schon nach der ersten Minute haben Herr Becker, Frau Schiefer und ich rechts und links zig Hände, die sich an uns krallen. Das Dungeon hält was es verspricht, ein gruseliger Spaß. Abgerundet wurde der Tag mit einem tollen Essen beim Italiener und einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt.
Insgesamt war es eine schöne Zeit, in der man die Schülerinnen und Schüler von einer ganz anderen, persönlichen Seite erlebt. Kinder, die auch die Lehrer nicht nur als Lehrperson sehen, sondern die Nähe suchen, sich gerne für einen kleinen Plausch zu einem setzen, die abends ins Foyer runterkommen, um eine gute Nacht zu wünschen, oder die mit uns eingehakt über den Weihnachtsmarkt gehen. Zudem gab es von allen Seiten positive Rückmeldung zu unseren Schülerinnen und Schülern, welche auch für das nächste Jahr eingeladen wurden. Somit kann ich nur für alle sprechen: Berlin, wir kommen gerne M.Matczak